Neue Anlage am Netz

April 2019
Am 1. April um 2 Minuten vor 12 war es soweit: unter den wachsamen Augen von Herrn Bargmann von den Buchholzer Stadtwerken legte ein Mitarbeiter des Anlagenbauers den Schalter um, die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der neuen Boulder- und Gymnastikhalle ging in Betrieb. Von diesem Zeitpunkt an liefert sie umweltfreundlichen Strom für den Kletterturm und für die kurz vor der Fertigstellung stehende Sporthalle.
Dank des strahlenden Sonnenhimmels waren nach drei Betriebsstunden bereits 58 Kilowattstunden auf der Uhr. „Die Anlage erfüllt offensichtlich unsere Erwartungen“, freuten sich Norbert Stein, Vorsitzender der Bürger-Solarkraftwerke Rosengarten eG, und sein Vorstandskollege Dr. Horst Rudolph. Stein betonte auch, dass dies die zweite Anlage sei, die von der Genossenschaft auf den Dächern des Sportzentrums errichtet worden sei, und lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Sportverein.

Die Bürger-Solarkraftwerke Rosengarten eG wurde, wie viele wissen, 2007 von einigen „Rosengärtnern“ gegründet, die ihren Anteil dazu beitragen wollten, dem Klimawandel zu begegnen. Sie starteten mit einer kleinen Solaranlage auf dem Dach des Kirchen-Gemeindehauses in Klecken.
Inzwischen betreibt die Genossenschaft mehrere Anlagen im Landkreis und ihre mit 70 kWp bislang größte in Wilhelmsburg. Die Genossenschaft hat inzwischen 150 Mitglieder, die eine Einlage von mindestens 250,- Euro geleistet haben. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten ehrenamtlich, es gibt auch keinerlei bezahlte Mitarbeiter. Dadurch kommt jeder verdiente Sonnen-Euro dem Bau und Betrieb weiterer Anlagen zu Gute. „Wir freuen uns über jedes neue Mitglied. Denn nur, wenn viele an einem Strick ziehen, sind wir in der Lage, unsere Arbeit erfolgreich fortzusetzen“, meinte Norbert Stein anlässlich der Inbetriebsetzung und ergänzte mit einem Augenzwinkern: „und gegen eine kleine Verzinsung von zwei bis drei Prozent kann man ja auch nichts haben“. Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen bei den Solar-Kraftwerken Rosengarten eG!

Gemeinsam für mehr Sonnenstrom in der Hansestadt

Bürger-Solarkraftwerke Rosengarten eG unterstützt die Solaroffensive Hamburg

April 2019
Mit dem Motto, Hamburgs „Dächer blau“ zu machen, ist die Solaroffensive Hamburg im Herbst vergangenen Jahres gestartet, um mehr Strom aus Sonnenenergie in der Hansestadt zu produzieren. Das Ziel ist es, bis 2020 auf 5000 weiteren Dächern oder Fassaden Sonnenstrom zu ernten. Gerne unterstützen die Bürger-Solarkraftwerke diese Initiative – Ende Januar 2018 gab es das erste Treffen mit den Initiatoren.

Gestartet auf Betreiben der Klimaschutzorganisation Hamburger Klimawoche und der Bürgerenergiegenossenschaft EnergieNetz Hamburg eG haben sechs Unternehmen und Organisationen der Branche die ersten Schritte in die Hand genommen. Mit dabei sind von Anfang an der Anlagenbauer DZ-4 sowie die Energieversorger Greenpeace Energy, Hamburg Energie, Lichtblick und Naturstrom.

Die Dächer „blau“ zu machen, soll heißen, sie mit Solarmodulen zu versehen. Beim Treffen im Januar zeigte sich, dass Hamburg im Vergleich mit anderen Bundesländern weit abgeschlagen ist was die Stromproduktion aus Sonnenenergie angeht. Dabei sei, rechnete Matthias Ederhof von EnergieNetz Hamburg vor, das Potenzial bundesweit bei weitem nicht ausgeschöpft: 1.200 Quadratkilometer potenzielle Flächen gebe es auf Dächern, an Fassaden, versiegelten Flächen, und entlang der Autobahnen und Schienenwege, da seien laut einer Potentialstudie des ISE bis zu 170 GWp zusätzliche solare Stromerzeugung möglich.

Die Solaroffensive arbeitet zum einen daran, wichtigen Themen mehr Öffentlichkeit zu geben – derzeit informiert sie umfassend über Mieterstrom. Zum anderen knüpft sie Kontakte in andere Branchen – sehr gute Gespräche habe es bereits mit Organisationen der Wohnungswirtschaft gegeben. Dass dabei schon viele Impulse gekommen seien, bestätigte Ulf Rietmann von Naturstrom – zum Beispiel bei Fragen der finanziellen Förderung von Photovoltaik im Wohnungsbau. Beim Treffen im Januar spielte die Frage der Ästhetik von Modulen eine Rolle, die von Architekten und Solarbegeisterten nicht unbedingt gleich gut beurteilt wird. Letztlich nicht unwichtig, denn Architekten würden nur in ihre Entwürfe aufnehmen, was Ihnen auch gefalle.

Um effizient zu arbeiten, haben die sechs federführenden Akteure der Solaroffensive jetzt Themengebiete definiert und personell besetzt, bei denen sich die Unterstützer einbringen können. Die Bürger-Solarkraftwerke wollen derzeit vor allem in ihrer eigenen Arbeit Öffentlichkeit für das Bündnis schaffen.

Petra Reinken

Gute Gespräche bei Ehrenamtsmesse

März 2019
Alle fünf Vorstandsmitglieder der Bürger-Solarkraftwerke Rosengarten eG (Rosengartenenergie) arbeiten ehrenamtlich, und darum waren wir auf der fünften Buchholzer Ehrenamtsmesse auch gut aufgehoben. Der Kreis der Teilnehmenden war bunt gemischt – es waren Sozialverbände genauso dabei wie Naturschützer, Freiwilligeninitiativen oder Kirchen- und Kulturvertreter. Mit unserer Arbeit, die Energiewende voranzubringen und in Solaranlagen zu investieren, waren wir dennoch ein Exot in der illustren Runde.


Die Atmosphäre in der Buchholzer Empore war lebendig, denn alle dort vertretenen Organisationen – beziehungsweise die Menschen, die dahinterstehen – haben das gleiche Ziel: die Gesellschaft mitzugestalten und die Welt, gerade im Lokalen, ein wenig besser zu machen. Wir ja auch: Wir bauen Anlagen erneuerbarer Energien in Kooperation mit Dachbesitzern und tragen so zur Energiewende, zum grünen Strommix, bei.

Viele Menschen nahmen am Stand unsere Informationsmaterialien mit und haben mit uns über unsere und ihre Themen diskutiert.

Zehn Jahre Photovoltaik in Klecken

Zehn Jahre Photovoltaik in Klecken
2007 gründete sich die Bürger-Solarkraftwerke Rosengarten eG
Thomaskirche in Klecken mit PV-Anlage auf dem Gemeindehaus
Dezember 2017
Seit zehn Jahren können sich Bürger unserer Region an Photovoltaikanlagen beteiligen und damit direkt die Energiewende unter-stützen, denn: 2007 gründeten sich die Bürger-Solarkraftwerke Rosengarten eG, und noch im gleichen Jahr sorgte die Sonne für die ersten Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energie. Die Energiegenossenschaft – heute kurz Rosengartenenergie – freut sich, dass sie den zehnten Geburtstag ihrer ersten Photovoltaikanlage feiern kann. Am 6. Dezember 2007 wurde der erste Solarstrom vom Dach des Gemeindehauses der Thomaskirche in Klecken ins Netz gespeist.

Im August 2008 ging auch der zweite Teil dieser Anlage ans Netz. Die gesamte Anlage hat eine Leistung von rund zehn Kilowattstunden (kWp). Pro Jahr produziert sie jetzt Strom für etwa zwei Einfamilienhäuser. Insgesamt sind das seit ihrem Bestehen mehr als 76.000 Kilowattstunden. Über 42.000 Kilo CO2 wurden dadurch vermieden. Diese Menge würde gasförmig etwa 316 Container von 40 Fuß füllen.

Seit diesem ersten kleinen Projekt in Klecken haben die Bürger-Solarkraftwerke drei weitere Anlagen realisiert – in Marschacht und Wilhelmsburg sowie auf einem Dach des Sportvereins Blau-Weiss Buchholz. An einer großen Anlage in Lüneburg sind die Bürger-Solarkraftwerke beteiligt. So leistet die Energiegenossenschaft, die heute rund 160 Mitglieder hat, einen regionalen Beitrag zur Energiewende in Deutschland.

Die sich ständig ändernde Gesetzgebung im Bereich regenerativer Energien macht es den Genossenschaften nicht immer leicht. Es kommen immer wieder neue Herausforderungen auf die ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder zu. Aufgrund der geringen Einspeisevergütung ist es notwendig, Objekte mit hohem Eigenverbrauch und einem geeigneten Dach zu finden, da nur dort Anlagen wirtschaftlich betrieben werden können.

Die Überzeugung der Bürger-Solarkraftwerke ist, dass die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien mit dezentralen Strukturen gelingen kann. „Fossile Energien sind nun einmal endlich“, erinnert Vorstand Norbert Stein. „Es gibt gar keinen anderen Weg.“

Naturstrom AG erhält Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Dezember 2016
Wir freuen uns mit und für die Naturstrom AG, die kürzlich den Deutschen Nachhaltigkeitspreis erhalten hat. Denn unser Kooperationspartner Grünstromwerk gehört zur Naturstrom AG – mit ihm bieten wir den Tarif „Regionalstrom Süderelbe“ an. Wer zum Regionalstrom-Süderelbe-Tarif des Energieversorgers Grünstromwerk wechselt, bekommt 100 Prozent Ökostrom – Wasser- und Windkraft aus Deutschland. Unsere Mitglied profitieren von einem verringerten Grundpreis. Wir als Genossenschaft erhalten für jede Kilowattstunde, die aus dem Süderelbe-Tarif geliefert wird, eine kleine Vergütung.

Was die Jury des Deutschen Nachhaltigkeispreises an der Naturstrom AG überzeugt hat, finden Sie hier:

https://www.naturstrom.de/ueber-uns/presse/news-detail/deutscher-nachhaltigkeitspreis-naturstrom-ag-gehoert-zu-den-fuenf-nachhaltigsten-marken-deutschl/

Kleine Bürger-Energiegenossenschaften chancenlos

Oktober 2015
Einerseits will das Bundeswirtschaftsministerium die Vielzahl der Ökostrom-Anbieter erhalten, andererseits plant die Bundesregierung Änderungen, die nach Aussage des Chefs des Bündnisses Bürgerenergie [Das Bündnis Bürgerenergie ist ein Zusammenschluss von über 100 Genossenschaften und anderen Gesellschaften, Unternehmen und Einzelpersonen.], Thomas Banning, zu einem Sterben kleiner Anbieter führen wird.

Politiker aller Parteien engagieren sich für die dezentrale Energieversorgung und für Bürgergenossenschaften, doch die Regierung stützt in erster Linie die großen Konzerne wie Eon, RWE und Co. „Wir haben beim Strom Überkapazitäten, und die Konzerne haben zu lange auf Kohle und Atom gesetzt. Sie verlieren Umsatz, müssten eigentlich noch schneller Kraftwerke stilllegen, und die Regierung eilt ihnen zu Hilfe.“ sagt Banning in der Frankfurter Rundschau.

Das Wirtschaftministerium will weg von festen Stromvergütungen. Auch sollen bei neuen Ökostrom-Projekten Ausschreibungen Pflicht werden, um durch Billiganbieter die Kosten senken zu können. Doch kleine Genossenschaften können es sich nicht in einen solchen Wettbewerb mit Großkonzernen begeben, da ihnen bei diesem Verfahren erhebliche Vorlaufkosten entstehen, die sie nicht einfach wegstecken können. Bei Test-Ausschreibungen für Solarkraftwerke hat laut Banning kein einziger von den kleineren Anbietern einen Zuschlag bekommen.
Diese geplanten Maßnahmen machen die dezentralen Stromgewinnung kaputt. Die Großkonzerne sind laut Banning weiterhin wichtig, aber sie sollten sich auf Großprojekte wie Offshore-Windparks konzentrieren.

Das Bündnis Bürgerenergie setzt sich dafür ein, dass nur größere Anlagen über 10 Megawatt Leistung ausgeschrieben werden müssen und kleinere Anlagen weiterhin eine möglichst niedrige, aber fest kalkulierbare Vergütung erhalten.
Quelle: Frankfurter Rundschau vom 24.09.2015

Wachstumstrend der Energiegenossenschaften ungebrochen

Februar 2014
Aktuelle Erhebung zeigt: 888 Energiegenossenschaften engagieren sich für Erneuerbare Energien

Energiegenossenschaften erfreuen sich bei den Bürgerinnen und Bürgern weiterhin großer Beliebtheit. Dies geht aus einer aktuellen Erhebung des Klaus Novy Instituts hervor. Ende 2013 engagierten sich demnach 888 Energiegenossenschaften für den Ausbau Erneuerbarer Energien. Damit stieg der Bestand gegenüber 2012 um 142.

„Im Durchschnitt wird jeden dritten Tag irgendwo in Deutschland eine Genossenschaft gegründet, die den Bau und den Betrieb von Solar- und Windenergieanlagen oder von regenerativen Heizsystemen zum Ziel hat“, sagt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). „Ein entscheidender Grund für den Boom der Bürgerenergie ist die Investitionssicherheit, welche dank der festgelegten Vergütungssätze und des Einspeisevorrangs für regenerative Energieanlagen besteht“, so Vohrer. Der positive Wachstumstrend der Energiegenossenschaften ist seit etwa sechs Jahren zu beobachten und geht seitdem stetig voran.

Die Erhebung untersucht auch die regionale Verteilung der Energiegenossenschaften nach Bundesländern. Dabei zeigt sich, dass die großen Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen beim reinen Bestand ganz vorne sind. Mit 237 Energiegenossenschaften sind die Bayern im Ländervergleich die aktivsten „Energiebürger“ – Baden-Württemberg und Niedersachsen folgen. Die dynamischste Entwicklung weist jedoch Thüringen auf. Im Vergleich zu 2012 wuchs die Anzahl der Energiegenossenschaften hier um 70 Prozent.

„Energiegenossenschaften bieten den Menschen eine meist regional verankerte und zudem sichere Möglichkeit, das eigene Geld sinnvoll und ökologisch anzulegen. Außerdem können sich die Bürgerinnen und Bürger schon mit einem geringen Beitrag beteiligen und sich beim Umbau der Energieversorgung vor Ort aktiv einbringen“, so Vohrer zur Entwicklung des Bürgerengagements im Energiesektor.

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Quelle:
Benjamin Dannemann
Agentur für Erneuerbare Energien e.V.
Berlin, 06.02.2014
Weiter Informationen: www.foederal-erneuerbar.de und www.kommunal-erneuerbar.de.