Bürger-Energiegenossenschaft begrüßt 300. Mitglied
Auf ihrer jüngsten Generalversammlung konnte die Energiegenossenschaft „Bürger-Solarkraftwerke Rosengarten eG“ ihr 300. Mitglied aufnehmen. Heino Krüger, Vorstandsmitglied für Technik, hob hervor: „Wir freuen uns besonders, dass das neue Mitglied, Dirk Berzow, auch im Buchholzer Klimaforum aktiv ist und wir insofern einen Fachmann gewinnen konnten.“
Einstimmig hat die Versammlung Dr. Christian Pott, langjähriger Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Buchholz und Prokurist der Krankenhaus Buchholz und Winsen gemeinnützigen GmbH, in den Aufsichtsrat berufen. Dr. Pott ist schon seit vielen Jahren Mitglied der Genossenschaft und hat sich in dieser Zeit mehrfach für die Belange der Photo-Voltaik eingesetzt.
Die Genossenschaft ist aus der Idee entstanden, auch den Menschen, die nicht über ein eigenes Dach verfügen, die Möglichkeit zu bieten, die Energiewende und den Klimaschutz in unserer Region mitzugestalten und zu fördern. Sie erwerben dafür für 250 Euro mindestens einen Genossenschaftsanteil. Mit dem so gebildeten Kapital errichtet und betreibt sie Photovoltaikanlagen vorzugsweise auf Dächern von öffentlichen Gebäuden, z.B. Kitas, Schulen, Sportstätten. Idealerweise wird dort der Strom direkt vor Ort verbraucht. Die Nutzer bekommen dann einen großen Anteil ihres Stromverbrauchs zu einem günstigen Preis. Nebenbei werden auch die öffentlichen Energienetze entlastet.
Rosengarten steht in unserem Namen, da eine kleine Gruppe engagierter Menschen im Jahre 2007 die Genossenschaft in dieser Gemeinde gegründet haben. Dort entstand auch unsere erste Anlage auf dem Dach der Thomaskirche in Klecken. Sie hatte eine Leistung von bescheidenen sechs Kilowatt. Seitdem hat die Anlage über 120.000 Kilowattstunden produziert, damit rund 70.000 Kilogramm CO2 vermieden.
Heute hat die Genossenschaft ihren Sitz in Buchholz. Sie betreibt 10 PV-Anlagen in Marschacht, Wilhelmsburg, Lüneburg, Buchholz, Meckelfeld, Winsen und Neu Wulmstorf. Unsere Anlagen sind auch größer geworden. Die Anlage auf dem Dach des Gymnasiums in Winsen-Roydorf hat eine Leistung von 200 Kilowatt und produziert damit jährlich 200.000 Kilowattstunden klimafreundliche Energie. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 40 vierköpfigen Familien.
Die Genossenschaft arbeitet nicht gewinnorientiert. Der Vorstand und alle Helfer arbeiten ehrenamtlich. Überschüsse werden in den Bau neuer Anlagen investiert. Ein großer Teil der Investitionen speist sich auch aus den Einlagen der Neumitglieder. Dieser ist umso größer, je mehr sie sich mit „ihrer“ Anlage in „ihrer“ Gemeinde identifizieren. Der Vorsitzende der Genossenschaft, Norbert Stein, appelliert an alle Leser: „Das ist gelebte Bürgerbeteiligung! Wenn Sie dem Beispiel von Herrn Berzow folgen wollen, unterstützen Sie unsere Arbeit und unsere Ziele. Wir freuen uns auf Sie“.